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Die Pyramiden von Gizeh bei Kairo Ägypten

Die Pyramiden von Gizeh in der Nähe von Kairo in Ägypten sind mit einem beeindruckenden Alter von über 4500 Jahren das älteste Weltwunder der Antike und gleichzeitig auch das Einzige das die Jahrtausende überdauert hat. Sie gehören zusammen mit dem großen Sphynx seit 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Entstanden sind die drei großen Pyramiden in der 4. Dynastie am Anfang der ägyptischen Hochkultur in der Zeit von etwa 2600 bis 2500 v. Chr.

Pyramiden

Wir kennen ihr Aussehen heute als stufenförmige Pyramiden, aber das war nicht immer so. Ursprünglich hatten Sie eine glatte Oberfläche und waren mit Kalksteinplatten verkleidet. An der Spitze der Chephren Pyramide sieht noch Reste dieser Verkleidung. Die Pyramiden dienten als Grabmale für die Pharaonen Cheops, Chephren und Mykerinos nach denen sie auch benannt wurden. Die Reihenfolge der Namen entspricht auch der Größe und dem Alter. Bis in das Mittealter hinein war die Cheops Pyramide das höchste Gebäude der Welt. Schon alleine aus diesem Grund war die Aufnahme zu den Weltwundern der Antike sicher.

Cheops Pyramide

In den Pyramiden von Gizeh, im Gegensatz zu den Gräbern im Tal der Könige, wurden keinerlei Inschriften gefunden und auch keine Mumien oder Grabbeigaben. Lange Zeit bestand die Meinung, dass ein Heer von Sklaven, am Bau der Pyramiden beteiligt war, jedoch ist man sich heute sicher, dass etwa 10.000 ägyptische Arbeiter die Pyramiden errichtet haben. Dabei ist aber immer noch nicht geklärt, wie Sie das gemacht haben. Das Rad war noch nicht erfunden und Flaschenzüge noch weit entfernt. Am wahrscheinlichsten ist die Theorie, dass über aufgeschüttete Rampen die schweren Steine auf Schlitten transportiert wurden. Da bereits nach einem Drittel des Baus über die Hälfte der Steine bereits verbaut waren und die Arbeit nach oben hin immer weniger wurde ist diese Vorgehensweise durchaus denkbar. Auch wenn man nicht genau weiß wie die Pyramiden gebaut wurden steht unzweifelhaft fast, dass mit den Mitteln die zu dieser Zeit zur Verfügung standen, die Pyramiden ohne Probleme in zwanzig Jahren gebaut werden konnten. Auch wurden die notwendigen Erfahrungen für den Pyramidenbau durch Vorgängermodelle wie die Pyramide von Sakkara erworben und der höchste Stand der Technik mit der Cheopspyramide erreicht. In der näheren Umgebung der Pyramiden wurden die Steinbrüche aus denen die Steine stammten und die Lagerplätze der Arbeiter gefunden. Interessant sind die Funde von sechs Holzbooten in der Nähe der Pyramiden. Eines davon wurde restauriert und kann in einem Museum neben der Chephrenpyramide besichtigt werden. Weiter befinden sich Tempel am Fuße der Ebene in denen die Toten Pharaonen auf ihre Reise nach dem Tod vorbereitet wurden. Wenn man über die Pyramiden von Gizeh schreibt gehört die große Sphynx, mit einer Höhe von 20 Meter und einer Länge von 74 Meter mit dazu. Sie wurde zur gleichen Zeit wie die Pyramiden erbaut und könnte ein Wächter für die toten Könige der Ägypter gewesen sein.

Sphinx

Wenn von dem Weltwunder Pyramiden gesprochen wird ist oft nur die große Cheopspyramide gemeint und daher werden nur für diese Pyramide die verschiedenen statistischen Daten genannt. Die Pyramide hatte eine Seitenlänge von 230 Meter und eine Höhe von gut 146 Meter. Es wurden etwa 2,5 Millionen Kalksteinquader verbaut die ein durchschnittliches Gewicht von 2,5 Tonnen hatten. Die Bauzeit, wie auch bei den anderen Pyramiden, betrug nur etwa 20 Jahre. Die Spitze der Pyramide wie die auch der anderen Pyramiden können im Ägyptischen Museum in Kairo besichtigt werden. Die Cheopspyramide ist die einzige der Pyramiden die über mehrere Grabkammern verfügt. Der Sarkophag in der Königkammer wurde geöffnet ohne Inhalt gefunden und Informationen über den verbleibt des Pharaos gibt es nicht. Aus den Grabkammern führen Schächte nach außen über deren Funktion gerätselt wird. Sie könnten der Seele des Pharaos geholfen haben den Weg zum Himmel leichter zu finden. Ein Millionen Publikum saß 2002 weltweit vor dem Bildschirm und verfolgt live im Fernsehen, wie ein Mini Roboter in den so genannten Gantenbrink Schacht geschickt wurde um eine Platte zu durch bohren, hinter der nur eine weitere Platte gefunden wurde, welche den Weg versperrt. Anhand der äußerst spärlichen Funde und Hieroglyphen über diese Zeit sind noch sehr viele Rätsel ungelöst.

Sphinx 2

Die Legenden und Mythen die sich um den Bau und die Funktion der Pyramiden sind kaum zählbar und in den letzten Jahrzehnten sind nicht wenige dazu gekommen. Bereits an den überlieferten Texte von Herodot um 450 v. Chr. kann man erkennen, dass der Mythos um die Pyramiden bereits in vollen Umfang blühte. Die Seiten der Pyramiden von Gizeh sind exakt nach den vier Himmelsrichtungen errichtet und es gibt weitere Anzeichen, dass die Pyramiden wenigstens teilweise nach astronomischen Gesichtspunkten gebaut wurden. Genau diese Verbindungen zwischen Himmel und Erde sind es, die Forscher und Laien zu immer neuen „Höhenflügen der Gedanken“ führen. Man kann dabei fast den Eindruck bekommen, dass je fantastischer und unwahrscheinlicher die Lösungen erscheinen, desto mehr Anhänger und Gehör in den Medien finden sich für diese Theorien. Sehr bekannt sind die Ansätze von Erich von Däniken, der Außerirdische als die Auftraggeber der Pyramiden sieht und die Orion Theorie von Robert Bauval, der den Lageplan für die Pyramiden in den Sternen gesehen hat. Schon nach kurzer Suche im Internet findet man sehr schnell hunderte der widersprüchlichsten Theorien über die Entstehung der Pyramiden, die alle eines gemeinsam haben, dass sie Antworten auf Fragen bieten, welche die Archäologie wegen fehlender Beweise / Funde nicht geben kann oder dass Beweise zugunsten abenteuerlicher Theorien ignoriert werden. Die Forschung um die Pyramiden ist noch in vollem Gange und bis das letzte Rätsel gelöst ist wird sicher noch sehr, sehr viel Zeit vergehen.

Die Pyramiden von Gizeh regen Aufgrund Ihres Alters und ihrer Geheimnisse noch heute die Fantasie der Menschen an und gehören zu recht zu den bedeutendsten Bauwerken der Menschheit.

Zitate aus antiken Quellen

Es dauerte zehn Jahre, ehe nur die Straße gebaut war, auf der die Steine daher geschleift wurden, ein Werk, das mir fast ebenso gewaltig scheint wie der Bau der Pyramiden selber.
Herodot (ca. 450 v. Chr.)

Vor den Pyramiden ist die Sphinx, die wahrscheinlich mehr als bewundert wird. Sie beeindruckt einmal durch ihre Stille und Ruhe.
Plinius der Ältere (ca. 20 – 80)

Daten, Fakten und Zahlen

  • Standort: Gizeh bei Kairo in Ägypten
  • Bauzeit: ca. 2600 – 2500 v. Chr., je Pyramide etwa 20 Jahre
  • Bauherren: Die Pharaonen Cheops, Chephren und Mykerinos
  • Cheopspyramide: Seitenlängen 230 Meter, Höhe 146 Meter (Heute 139 Meter)
  • Chephrenpyramide: Seitenlängen 215 Meter, Höhe 143 Meter (Heute 136 Meter)
  • Mykerinospyramide: Seitenlängen 103 Meter, Höhe 65 Meter

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